Öffentlicher Nahverkehr mit Kindern
Wer sich in London fortbewegen möchte, sollte immer auf den öffentlichen Nahverkehr zurückgreifen. Die Hauptstadt auf eigene Faust mit dem Auto zu erforschen verlangt Nerven aus Stahl und eine große Portion Mut. Permanent überfüllte Straßen, Linksverkehr, City Maut und der akute Parkplatzmangel lassen eine entspannte Reise per PKW nicht zu.
Dies soll aber kein Hindernis sein, da London mit einem sehr guten Nahverkehrsnetz ausgestattet ist. Mit Bussen, Bahnen, U-Bahnen und Taxis erreicht man jeden Punkt der Stadt.
Wenn man mit Kindern die Stadt erkunden möchte, stellt sich immer die Frage, ob dies auch Problemlos möglich ist. Komme ich mit einem Kinderwagen in den Bus oder die U-Bahn? Benötige ich einen Kindersitz für das Taxi? Bezahle ich für einen Kinderwagen Aufpreis?
London eilt nicht gerade der Ruf voraus, besonders kinderfreundlich zu sein. Wenn Sie allerdings einige Dinge beachten, können Sie sich sehr gut mit Kindern in den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen.
Als erstes sollten Sie darauf achten, nicht zu den Stoßzeiten (6-10 Uhr und 16-19 Uhr) die U-Bahn oder den Bus zu nutzen. Tausende von Menschen drängen sich dann auf kleinstem Raum. Dies stellt besonders für Kinder einen hohen Stressfaktor dar. Kinder sind kleiner, sie haben somit auch eine andere Perspektive. Während Erwachsene über die Köpfe der Anderen schauen können, sehen besonders kleine Kinder nur Beine. Oder Rücken. Die Luft ist schlechter, es kommt Panik auf. Vermeiden Sie diese Zeiten, werden auch Ihre Kinder viel Spaß an der „Tube“ oder den schönen roten Doppeldeckerbussen haben.
Ein Kinderwagen oder Buggy stellt ein größeres Problem in der U-Bahn dar. Viele Stufen und Rolltreppen machen eine barrierefreie Fahrt fast unmöglich. Zwar sind einige U-Bahn Stationen auch mit einem Fahrstuhl ausgestattet, diese kann man aber an einer Hand abzählen. Möchten Sie trotzdem das „Erlebnis“ U-Bahn mit dem Kinderwagen in Angriff nehmen, benötigen Sie einen zweiten Träger oder hoffen auf die Hilfsbereitschaft der Londoner. Besser ist es, kleine Kinder in einer Bauch- oder Rückentrage durch den Londoner Untergrund zu befördern.
Bus und Kinderwagen sind ohne weiteres zu kombinieren. Wie auch bei unseren deutschen Bussen, verfügen die englischen Busse über eine Mitteltür, durch diese man den Bus samt Kinderwagen betreten kann. Vergessen Sie aber nicht, im Nachhinein dem Fahrer ihr Fahrticket zu zeigen.
Kinder lieben es, mit einem schwarzen Taxi durch die Stadt zu fahren. Alleine die Größe des Innenraumes versetzt jeden kleinen Entdecker ins Staunen. Und auch die Eltern erfreut es, dass der Kinderwagen oder Buggy zusammengeklappt mühelos im Fond mitreisen kann. Die neuen Modelle der Cabs verfügen über integrierte Kindersitze. Älter Modelle halten oftmals einen losen Kindersitz für ihre kleinen Fahrgäste breit. Und sollte Ihr Fahrer keinen Kindersitz mit sich führen, wird er einen Kollegen mit Kindersitz rufen, der die Fahrt übernimmt.
Generell fahren Kinder mit der U-Bahn bis zum 11. Lebensjahr und mit dem Bus bis zum 16. Lebensjahr kostenlos. Ebenso fallen keine zusätzlichen Kosten für den Kinderwagen oder Buggy an.